Der Beratungsriese Accenture hat die Märkte mit einem scheinbaren Paradoxon verblüfft: Solide Quartalszahlen, aber ein Kurssturz von fast 7% – was steckt hinter dieser irritierenden Reaktion? Der Teufel liegt im Detail der Buchungszahlen, die Investoren alarmieren.
Die Märkte sagen Nein
Auf den ersten Blick präsentierte Accenture eine starke Bilanz für das dritte Quartal. Der Umsatz stieg um 8% auf 17,7 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie legte sogar 15% zu und übertraf damit die Erwartungen. Doch statt Begeisterung löste der Bericht eine Verkaufswelle aus, die den Titel zum größten Verlierer im S&P 500 machte.
Der wahre Grund für den Absturz
Der Schlüssel zum Verständnis liegt in den Neugeschäftsbuchungen, die zum zweiten Quartal in Folge rückläufig waren:
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- Neue Aufträge brachen um 6% auf 19,7 Mrd. Dollar ein
- Deutlich unter Analystenerwartungen von 21,5 Mrd. Dollar
- Sowohl Beratungs- als auch Managed-Services-Buchungen enttäuschten
Diese Entwicklung nährt Sorgen über künftige Umsatzströme. Zusätzlich dämpfte die Ankündigung einer erwarteten Verlangsamung der Staatsausgaben die Stimmung weiter.
Lichtblick KI – aber reicht das?
Im Bereich generative KI vermeldete Accenture immerhin Buchungen von 1,5 Milliarden Dollar im Quartal. Für das Gesamtjahr erhöhte das Unternehmen sogar seine Prognose. Doch die Märkte scheinen zu fürchten, dass der KI-Boom allein nicht ausreicht, um die Schwächen in anderen Bereichen zu kompensieren.
Die entscheidende Frage bleibt: Handelt es sich um eine vorübergehende Delle oder den Beginn eines strukturellen Problems für den Beratungsgiganten? Die nächsten Quartale werden es zeigen.
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