Die Aktie des Beratungsriesen Accenture hat ein brutales Jahr hinter sich – mit einem Minus von fast 40 Prozent auf Jahressicht kämpft das Papier gegen die Bodenbildung. Doch statt in Deckung zu gehen, bläst das Management nun zur Offensive. Mit einer gezielten Übernahme im boomenden Bereich der künstlichen Intelligenz will der Konzern das Momentum zurückgewinnen. Kann dieser strategische Schachzug die langersehnte Wende einleiten?
Strategischer Schachzug mit Palantir-Partner
Am Donnerstag gab Accenture die Übernahme von RANGR Data bekannt, einem spezialisierten US-Partner des Datenanalyse-Konzerns Palantir. Zwar wurden keine finanziellen Details genannt, doch die Stoßrichtung ist klar: Es geht um tiefgreifende Expertise für die „Enterprise AI Transformation“.
RANGR bringt 40 Spezialisten mit, die sich auf die Palantir-Plattformen Foundry und AIP konzentrieren. Der Fokus liegt dabei auf operativ intensiven Branchen wie dem verarbeitenden Gewerbe, der Telekommunikation oder dem Energiesektor. Für Accenture ist dies ein entscheidender Hebel, um Kunden in Nordamerika komplexere Lösungen für Lieferketten und Echtzeitanalysen anzubieten.
Aggressive Einkaufstour
Dieser Deal ist kein isoliertes Ereignis, sondern Teil eines systematischen Plans. Accenture baut seine KI-Kompetenzen radikal aus und scheut dabei keine Zukäufe. Zuletzt landeten bereits Decho (ein weiterer Palantir-Berater), NeuraFlash (Salesforce AI) und das KI-Unternehmen Halfspace im Einkaufskorb des Konzerns.
Diese Strategie greift nahtlos in die im Juni 2025 angekündigte Umstrukturierung, bei der die Servicebereiche unter dem Banner „Reinvention Services“ gebündelt wurden. Das Ziel: KI soll schneller und tiefer in alle Dienstleistungen integriert werden, um dem Anspruch als führender Technologie-Partner gerecht zu werden.
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Druck auf dem Kessel
Die aggressive Expansion kommt nicht von ungefähr, sondern ist eine notwendige Flucht nach vorn. Das Marktumfeld bleibt herausfordernd. Kunden agieren aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit vorsichtig bei den Ausgaben, was den Aktienkurs massiv belastet hat. Der Titel notiert aktuell kaum über dem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresanfang fast 39 Prozent an Wert verloren.
Dennoch hält Accenture an seiner Aktionärspolitik fest und zahlt weiterhin Dividenden, während für das Geschäftsjahr 2026 immerhin ein leichtes Umsatzwachstum von 2 bis 5 Prozent in lokaler Währung angepeilt wird.
Der nächste wichtige Termin steht bereits im Kalender: Am 18. Dezember 2025 wird Accenture seine Bücher öffnen. Anleger werden dann genau prüfen, ob die Integration der zahlreichen Zukäufe bereits erste Früchte trägt und ob die KI-Wette aufgeht.
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