Der britische Finanzriese Aberdeen Group schichtet sein Portfolio radikal um – und stößt dabei einen ganzen Geschäftsbereich ab. Während das Management von einer Fokussierung auf die Kernkompetenzen spricht, reagieren die Anleger mit Skepsis. Steht Aberdeen vor einer strategischen Wende oder verschenkt es wertvolle Assets?
Schlanker, fokussierter, profitabler?
Aberdeen Group hat sich von seiner Financial-Planning-Sparte getrennt und an den Konkurrenten Ascot Lloyd verkauft. Die Transaktion umfasst etwa 6.300 Kunden und satte 3,6 Milliarden Pfund an verwalteten Vermögen. Rund 60 Finanzberater wechseln ebenfalls zum Käufer. Für Ascot Lloyd bedeutet dies einen massiven Kapazitätszuwachs auf nun 44.000 Kunden und 14,5 Milliarden Pfund Assets under Advice.
Jason Windsor, Group CEO von Aberdeen, betont die strategische Logik: „Dies ist ein weiterer Schritt zur Vereinfachung unseres Geschäfts, um uns auf unsere Ambitionen als führende Wealth- und Investment-Gruppe im UK zu konzentrieren.“ Das Unternehmen will sich fortan auf drei Kernbereiche fokussieren: interactive investor, Adviser und Investments.
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Märkte bleiben skeptisch
Die Investoren honorierten den strategischen Schachzug bislang nicht. Die Aktie notiert mit einem Minus von 1,74 Prozent bei 2,26 Euro und liegt damit rund 5 Prozent unter dem kürzlich erreichten 52-Wochen-Hoch. Die Zurückhaltung der Märkte deutet darauf hin, dass Anleger den langfristigen Nutzen der Transaktion noch bezweifeln.
Trotz der aktuellen Schwächephase zeigt die Aberdeen-Aktie über zwölf Monate betrachtet eine solide Performance mit einem Plus von über 25 Prozent. Seit Jahresanfang sogar über 30 Prozent. Die Frage ist: Handelt es sich bei der aktuellen Korrektur um eine natürliche Konsolidierung nach starken Gewinnen – oder sehen Investoren tatsächlich fundamentale Risiken in der neuen Strategie?
Die Finanzdetails der Transaktion wurden nicht offengelegt, was zusätzliche Fragen aufwirft. Bleibt Aberdeen auf unerwünschten Altlasten sitzen oder konnte das Unternehmen einen attraktiven Verkaufspreis erzielen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der eingeschlagene Kurs tatsächlich zu höherer Profitabilität führt.
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