Der einstige Teenager-Liebling kämpft mit einem Glaubwürdigkeitsproblem. Während die Quartalszahlen eigentlich solide ausfielen, schockte JPMorgan mit einer drastischen Herabstufung – und warf die Aktie damit erneut in die Baisse. Steckt hinter dem Kursrutsch nur kurzfristige Nervosität oder droht dem Einzelhändler ernsthafte Probleme?
JPMorgan schlägt Alarm
Am 6. Oktober zog die Investmentbank die Reißleine: Herabstufung von „Overweight“ auf „Neutral“ bei gleichzeitiger Senkung des Kursziels von 145 auf 103 Dollar. Analyst Matthew Boss rechnet für das dritte Quartal mit enttäuschenden 3,9 Prozent Umsatzwachstum – deutlich unter der eigenen Prognose des Managements von 5-7 Prozent. Noch dramatischer fällt die Erwartung bei den Same-Store-Sales aus: Minus 9,2 Prozent statt der erhofften leichten Erholung.
Als Grund nennt JPMorgan einen „Kater-Effekt“ der aggressiven Rabattaktionen im ersten Halbjahr. Die Kunden haben sich an Sonderangebote gewöhnt – und kaufen nun kaum noch zu regulären Preisen. Diese Entwicklung könnte die Conversion-Rate und Margen längerfristig belasten.
Solide Zahlen treffen auf Misstrauen
Eigentlich lieferte Abercrombie & Fitch im zweiten Quartal starke Ergebnisse ab: Bereinigter Gewinn pro Aktie von 2,32 Dollar übertraf die Erwartungen, der Umsatz kletterte auf 1,21 Milliarden Dollar. Es war bereits das elfte Quartal in Folge mit Wachstum. Die operative Marge von 13,9 Prozent und eine Eigenkapitalrendite von 47 Prozent zeigen ein profitables Unternehmen.
Doch die aktuelle Entwicklung wirft Fragen auf: Kann das Unternehmen seine Erfolgsstory fortsetzen, wenn selbst die eigene Führungsebene Zweifel anmeldet? Die jüngsten Aktienverkäufe von Direktoren – Kenneth B. Robinson und James A. Goldman gaben innerhalb einer Wode Anteile im Wert von mehreren hunderttausend Dollar ab – senden kein Vertrauenssignal an die Märkte.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Abercrombie & Fitch?
Geteilte Analystenmeinungen
Während JPMorgan die Alarmglocken läutet, bleibt die Mehrheit der Analysten vorsichtig optimistisch. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 111,11 Dollar mit einem „Moderate Buy“-Rating. Citigroup hält an „Neutral“ mit 105 Dollar fest, Weiss Ratings bestätigte am 8. Oktober ein „Hold (C+)“-Rating.
Doch die Marktreaktion spricht eine klare Sprache: Nach der JPMorgan-Herabstufung verlor die Aktie um 7,5 Prozent. Seit Jahresanfang hat sich der Wert bereits mehr als halbiert – ein brutaler Abwärtstrend, der Anleger verunsichert.
Die große Frage
Steht Abercrombie & Fitch vor einer nachhaltigen Trendwende oder bietet der aktuelle Kursrutsch eine Einstiegsgelegenheit? Die Diskrepanz zwischen soliden Quartalszahlen und düsteren Prognosen könnte entweder auf übertriebene Ängste hindeuten – oder auf fundamentale Probleme, die erst jetzt ans Tageslicht kommen.
Abercrombie & Fitch-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Abercrombie & Fitch-Analyse vom 10. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Abercrombie & Fitch-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Abercrombie & Fitch-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Abercrombie & Fitch: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...