Die Pharmabranche ist ein Spiel mit hohen Einsätzen – und AbbVie hat gerade eine wichtige Runde verloren. Der misslungene Phase-3-Test des Krebsmedikaments Venetoclax zeigt: Selbst der etablierte Konzern bleibt nicht vor Rückschlägen gefeit. Doch wie schwer wiegt dieser Schlag wirklich für den Pharmariesen?
VERONA-Studie enttäuscht Erwartungen
Der entscheidende Dämpfer kam aus der VERONA-Studie, die Venetoclax in Kombination mit Azacitidin bei Hochrisiko-Patienten mit myelodysplastischen Syndromen (HR-MDS) testete. Die Ergebnisse fielen ernüchternd aus:
- Primärer Endpunkt (Gesamtüberleben) nicht erreicht
- Hazard Ratio von 0,908 (p-Wert 0,3772)
- Keine neuen Sicherheitsbedenken festgestellt
Zwar bleibt die bereits bestehende Zulassung für Venetoclax unberührt, doch die Hoffnungen auf ein erweitertes Anwendungsgebiet haben sich vorerst zerschlagen. Die vollständigen Daten will AbbVie bei einem späteren Fachkongress präsentieren.
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Skyrizi und Rinvoq als Rettungsanker?
Doch der Konzern hat vorgesorgt. Mit den Immunologie-Blockbustern Skyrizi und Rinvoq hat AbbVie mächtige Wachstumstreiber in der Pipeline:
- Beide Medikamente generierten im Q1 2025 über 5 Mrd. USD
- Venclexta (Venetoclax) legte um 8,3% auf 665 Mio. USD zu
- Gesamtumsatz stieg auf 13,34 Mrd. USD (+8,4%)
Die finanzielle Basis bleibt solide: Bruttomarge bei 84,1%, operative Marge bei 42,3%. Doch die hohe Verschuldung von rund 70 Mrd. USD erfordert weiterhin striktes Cash-Management.
Was bedeutet das für Anleger?
Der gescheiterte Studienendpunkt zeigt die Risiken im Pharmageschäft – doch AbbVie hat gelernt, sich breiter aufzustellen. Während die Aktie kurzfristig unter Druck geraten könnte, dürften die langfristigen Wachstumsperspektiven durch die starke Immunologie-Sparte weiterhin Bestand haben. Die entscheidende Frage: Kann der Konzern seine ambitionierte Gewinnprognose für 2025 trotz des Rückschlags halten?
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