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Mittagsbörse: DAX verliert leicht – Wirecard, BASF, Nordex, CANCOM und Zalando im Blick

by T. Kapitalus

Eigentlich wäre es bislang ein eher ruhiger Tag am deutschen Aktienmarkt gewesen. Der DAX startet nur leicht im Minus bei 12.347 Punkten in den neuen Handelstag und kann danach deutlich bis auf sein Tageshoch bei 12.483 Punkten zulegen. Dann allerdings greift das “eigentlich”, denn kurz nach 11 Uhr meldet der Zahlungsabwickler Wirecard, dass die eigentlich für heute angekündigte Vorlage des Jahresabschlusses 2019 erneut (nun bereits zum vierten Mal) verschoben werden muss. Schuld sind Bankguthaben auf Treuhandkonten über 1,9 Mrd. Euro, für die keine ausreichenden Nachweise vorgelegt werden konnten. Danach ziehen die Anleger die Notbremse und Wirecard-Aktien brechen in der Spitze bis zu 75 Prozent ein.

Und obwohl Wirecard nicht unbedingt ein DAX-Schwergewicht ist, kostet dieser heftige Kurseinbruch auch den DAX einige Punkte. Und sorgt zudem für eine insgesamt schlechtere Stimmung, so dass der DAX von seinem Tageshoch kräftig nachgibt und bis auf aktuelle 12.330 Punkte abrutscht, ein Tagesminus von 0,4 Prozent.

Ein gemischtes Bild bietet sich in der zweiten Reihe. Denn im TecDAX hat Wirecard eine ganz andere Gewichtung und deshalb rutscht der um 3,6 Prozent auf 3.088 Punkte ab. Der MDAX legt dagegen um 0,4 Prozent auf 26.306 Punkte zu, der SDAX steigt 0,1 Prozent auf 11.566 Punkte.

Wirecard

Viel gesagt ist bereits zum Zahlungsabwickler Wirecard. Die mit Spannung erwartete Vorlage der Bilanz für 2019 sowie für das erste Quartal 2020 fällt mal wieder aus, nur diesmal ist alles noch viel schlimmer. Denn die nach Angaben der Wirtschaftsprüfer von E&Y nicht ausreichend vorhandenen Prüfungsnachweise über Bankguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von 1,9 Mrd. Euro entspricht fast einem Drittel der Bilanzsumme. Man kann hier also durchaus von einer signifikanten Größenordnung sprechen.

Kann nun bis spätestens morgen kein testierter Jahresabschluss vorgelegt werden, dann stehen Kredite bis zu ca. 2 Mrd. Euro auf der Kippe. Wie das gelingen soll, bleibt fraglich. Zudem droht mit den Kursabsturz nun endgültig der Rauswurf aus dem DAX, denn die Marktkapitalisierung, die vorher bereits an der Schwelle zur Rauswurf gelegen hat, hat sich heute nochmals halbiert. Und da Wirecard als Reaktion auf das Drama nun auch noch Strafanzeige gegen Unbekannt wegen eines “gigantischen Betruges” erstattet hat, schiebt der Konzern die Schuld auch noch einem Dritten in die Schuhe. Fraglich, wer das sein soll, wenn interne dem Wirtschaftsprüfer Nachweise nicht vorgelegt werden können.

Die Anleger nehmen heute Reißaus und verkaufen ohne Rücksicht auf Verluste. Wirecard-Aktien brechen in der Spitze um 75 Prozent bis auf 35 Euro ein, können sich in der Zwischenzeit aber wieder ein wenig erholen. Aktuell beträgt das Minus beim Kurs von 55,01 Euro noch 47 Prozent.

BASF

Unter den Top3-DAX-Performern befinden sich aktuell mit einem Kursplus von 1,4 Prozent auf 53,75 Euro die Aktien des Chemiekonzerns BASF.

Der Vorstandsvorsitzende Martin Budermüller hat sich heute zu Wort gemeldet und hält für das zweite Quartal einen Verlust aufgrund der Coronakrise weiterhin für möglich. Vor allem der Stillstand in der Automobilindustrie dürfte dabei das Ergebnis belasten. Neue Ziele gab er nicht bekannt und hofft, dass er den Aktionären für das 3. Quartal belastbare Zahlen liefern kann.

Nordex

Zulegen können heute auch die Aktien des Windanlagenbauers Nordex, die aktuell rund ein Prozent auf 9,75 Euro klettern. Für gute Laune sorgt heute ein neuer Großauftrag aus Finnland zur Lieferung und dem Aufbau von 9 Turbinen vom Typ N149/4.0-4.5 mit einer Gesamtleistung von 43 KW.

CANCOM

Der IT-Dienstleister CANCOM hat heute starke Quartalszahlen für das erste Quartal 2020 vorgelegt und gleichzeitig die bisherige Jahresprognose bestätigt. Der Umsatz kletterte von Januar bis März kräftig um 27,3 Prozent auf 453 Mio. Euro. Ohne Berücksichtigung von Akquisitionen legte der Umsatz organisch um 22,7 Prozent zu. CANCOM profitierte dabei besonders von der insgesamt hohen Nachfrage nach IT-Produkten und IT-Services. Etwas weniger stark legte das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) zu, dass sich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um 3,5 Prozent auf 26 Mio. Euro verbesserte. Damit ging die EBITDA-Marge leicht von 7 auf 5,7 Prozent zurück.

CANCOM-Aktien legen aktuell rund ein Prozent auf 55,90 Euro zu.

Zalando

Weiter aufwärts geht es auch für die Aktien des Online-Modehändlers Zalando. Die steigen aktuell um 1,3 Prozent auf 64,36 Euro und liegen damit nur noch knapp unter dem erst letzte Woche erreichten Rekordhoch von 66,02 Euro.

Zalando blickt optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr und erwartet bei Umsatz und Gewinn deutliche Zuwächse. Das erfreut neben den Anlegern auch viele Analysten, die ihre Kaufempfehlungen für die Papiere bestätigen und mittelfristige Kursziele bis zu 84 Euro (Hauck & Aufhäuser) sehen.

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Bild von Pixabay

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