Der Telekommunikationskonzern aus Montabaur verlässt den SDAX – und das nicht freiwillig. Nach der massiven Anteilsaufstockung durch Mutterkonzern United Internet erfüllt das Papier nicht mehr die Streubesitz-Kriterien für den Nebenwerteindex.
United Internet hat am 7. Juli für satte 140,3 Millionen Euro weitere Aktien zu je 18,50 Euro erworben. Das Volumen dieser Transaktion zeigt das beachtliche Ausmaß der Konsolidierung: Der Konzern baut seine Kontrolle über die Tochtergesellschaft systematisch aus.
Schwedischer Newcomer übernimmt den Platz
Die Verve Group aus Schweden rückt ab diesem Freitag (11. Juli) in den SDAX nach. Der Spezialist für digitale Werbung und Spieleentwicklung profitiert vom Abgang des deutschen Telekommunikationsunternehmens. Interessant: Die Verve Group ist lediglich im General Standard notiert – mit deutlich geringeren Transparenzanforderungen als der Prime Standard.
Der Index-Anbieter Stoxx teilte die Änderung am Dienstagabend nach Börsenschluss mit. Eine routinemäßige Anpassung, die jedoch die veränderten Eigentumsverhältnisse bei 1&1 widerspiegelt.
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Strategische Neuausrichtung im Hintergrund
Die Anteilsaufstockung durch United Internet war kein spontaner Schachzug. Das freiwillige öffentliche Teilerwerbsangebot ermöglichte es dem Mutterkonzern, die Kontrolle zu festigen. Ralph Dommermuth, Vorstand von United Internet, treibt damit die engere Verzahnung der Konzernstrukturen voran.
Der Ausstieg aus dem SDAX markiert einen Wendepunkt für die Aktie. Während institutionelle Investoren, die indexgebunden investieren, nun verkaufen müssen, könnte dies kurzfristig zusätzlichen Druck auf den Kurs ausüben.
Die Transaktion außerhalb der Handelsplätze am 7. Juli unterstreicht die strategische Natur des Vorgangs. United Internet nutzte die regulatorischen Möglichkeiten optimal aus, um die Eigentumsstruktur neu zu ordnen.
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