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1&1 Aktie: Ist die Rally vorbei?

Trotz 52-Wochen-Hoch verzeichnet 1&1 einen Gewinneinbruch um 50% im Q2. Der Netzausbau belastet die operative Performance, während Analysten optimistisch bleiben.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Gewinn je Aktie halbierte sich auf 0,15 Euro
  • Umsatzrückgang auf 987,92 Millionen Euro
  • 5G-Netzausbau erfordert hohe Investitionen
  • Analysten-Kursziel liegt über aktuellem Niveau

Nach einem beeindruckenden Lauf bis zum neuen 52-Wochen-Hoch scheint die 1&1 Aktie erstmals zu stocken. Während der Telekommunikationsanbieter noch vor wenigen Tagen neue Bestmarken erreichte, mehren sich die Zweifel an der Nachhaltigkeit der Rally. Problematisch: Die jüngsten Quartalszahlen offenbarten bereits erste Risse im Fundament. Steht das Papier vor einer größeren Korrektur oder nur vor einer gesunden Verschnaufpause?

Ernüchternde Realität hinter den Rekorden

Die Euphorie der Anleger erhielt durch die Q2-Zahlen einen empfindlichen Dämpfer. Der Gewinn je Aktie halbierte sich nahezu von 0,30 Euro auf nur noch 0,15 Euro – ein Rückgang, der selbst optimistische Investoren aufhorchen ließ. Erschwerend kommt hinzu: Auch beim Umsatz ging es bergab auf 987,92 Millionen Euro.

Diese Entwicklung wirft unbequeme Fragen auf. Kann ein Unternehmen, dessen operative Kennzahlen schwächeln, eine Kursexplosion von über 80 Prozent rechtfertigen? Die aktuelle Konsolidierung bei 20,10 Euro könnte erst der Anfang einer größeren Neubewertung sein.

Strategische Großbaustellen belasten

Hinter den Kulissen kämpft 1&1 mit gewaltigen Herausforderungen:

  • 5G-Netzausbau: Der Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes verschlingt Ressourcen
  • Millionen-Migration: Bestandskunden müssen ins neue Netz überführt werden
  • Roaming-Abhängigkeit: Vodafone-Vereinbarung zeigt die noch bestehenden Lücken auf

Diese Mammutaufgaben erfordern nicht nur immense Investitionen, sondern bergen auch operative Risiken. Jeder Fehler bei der Kundenmigration könnte teuer werden.

Analysten bleiben optimistisch – zu Recht?

Trotz der schwachen Quartalszahlen halten Analysten an ihren positiven Einschätzungen fest. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 21,19 Euro sogar über dem aktuellen Niveau. Für 2025 erwarten sie einen Gewinn von 0,894 Euro je Aktie – eine bemerkenswerte Prognose angesichts der jüngsten Entwicklung.

Die Dividende soll stabil bei 0,050 Euro bleiben. Doch diese Zahlen basieren auf der Annahme, dass die strategische Transformation gelingt.

Entscheidende Weichenstellung steht an

Mit den für November erwarteten Q3-Zahlen steht 1&1 vor einem Lackmustest. Können die operativen Fortschritte die schwachen Q2-Ergebnisse vergessen machen? Oder bestätigt sich der Trend rückläufiger Profitabilität?

Die aktuelle Kursschwäche könnte sich als Vorbote einer größeren Korrektur erweisen – oder als letzte Einstiegschance vor dem nächsten Schub. Bei einer Jahresperformance von knapp 70 Prozent haben frühe Investoren bereits viel zu verlieren.

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Dr. Robert Sasse

Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom und Unternehmer mit umfassender Expertise in Finanzmärkten und Wirtschaftstheorie. Seine akademische Ausbildung verbindet er mit praktischer Unternehmenserfahrung, um fundierte Analysen zu langfristigen Anlagestrategien zu liefern.

Als Verfechter einer marktwirtschaftlichen Ordnung fokussiert sich Dr. Sasse auf die Vermittlung von Strategien für nachhaltigen Vermögensaufbau durch Aktieninvestments. Seine wissenschaftlich fundierten Beiträge auf stock-world.de richten sich an Anleger, die eigenverantwortliche, informierte Entscheidungen für ihre finanzielle Zukunft treffen möchten.

Dr. Sasse spezialisiert sich auf die verständliche Aufbereitung komplexer ökonomischer Zusammenhänge und die praktische Anwendung von Investmentstrategien für die Altersvorsorge. Sein Ansatz kombiniert theoretisches Wissen mit klarem Praxisbezug, um Lesern Orientierung in einem dynamischen Marktumfeld zu bieten.

Mit seiner Expertise unterstützt er Anleger dabei, die Chancen des Kapitalmarkts systematisch und langfristig zu nutzen – unabhängig von kurzfristigen Marktschwankungen.